Zwischen Ortsausgang und Golfplatz befindet sich seit langer Zeit eine Sitzgruppe am Wirtschaftsweg zum Krokodil. Hier bot sich zuletzt ein unschönes Bild. Die Bänke waren marode und der gesamte Platz mit Gehölzen überwachsen, sodass keine Nutzung mehr möglich war. Die Gemeindearbeiter haben sich diesem Projekt angenommen, mit dem Ziel, den Ruheplatz wieder zu aktivieren. Hierzu wurden zunächst im vergangenen Winter umfangreich Gehölze gerodet und Wurzelstöcke entfernt. Nach der Freilegung des Bereichs wurden die beiden Ruhebänke zurückgebaut und die Betonelemente gereinigt. Diese konnten erhalten werden. Zuletzt wurde Mulch auf dem Sitzplatz verteilt und die Bänke wiederaufgebaut. Statt der vorherigen Kunststoffbretter gibt es nun im Sinne der Umwelt Holzbretter, die einen angenehmen Sitzkomfort bieten. Der neue Ruheplatz soll eine Rastgelegenheit auf dem Weg zum Krokodil sein und er füllt eine Lücke auf dem Themenweg Denkmäler Baustert-Brimingen, da hier eine längere Strecke bestand, auf der es noch keine Ruhegelegenheit gab.
Durch die erfolgreiche Zusammenarbeit zahlreicher örtlicher Akteure wie beispielsweise der Feuerwehr und dem Sportverein Baustert sowie einigen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern wurde der Örtlichkeit rund um das "Bausterter Krokodil" wieder zu neuem Glanz verholfen. Zunächst wurde das Plateau, auf dem das Krokodil steht, gereinigt und von Ästen und anderen Hindernissen befreit. Anschließend wurde das Krokodil mit einem Hochdruckreiniger unter tatkräftiger Unterstützung der Feuerwehr gereinigt. Darüber hinaus wurden Gehwegplatten als passender Unterbau für die Bankgarnitur mit Beton eingesetzt und die Zuwegung wurde mit Holzeinfassungen und Hackschnitzeln hergerichtet, so dass der Weg auf das Plateau über eine Art "Treppe" möglich ist. Zum Abschluss wurde dann die 3-teilige Bankgarnitur aufgestellt, die nun die Örtlichkeit noch attraktiver machen und zum Verweilen einladen soll. Über die Wintermonate soll nun noch in Kooperation mit dem örtlichen Kindergarten eine Beschilderung bemalt und aufgestellt werden, so dass das Krokodil im Frühjahr für alle Bewohner und Besucher von Baustert wieder an Präsenz gewinnt und hoffentlich viele Menschen anzieht. Besonders für Kinder soll das Gebiet rund um das "Krokodil", mitten im Wald, wieder ein Ort des Entdeckens und des Erlebens im Wald von Baustert repräsentieren. Für die Zukunft sind weitere Aktivitäten rund um das "Krokodil" geplant, so dass die Örtlichkeit weiter an Attraktivität gewinnen soll und hoffentlich nicht noch einmal so in Vergessenheit gerät wie in den letzten Jahren/Jahrzehnten. Insgesamt haben am Projekt 12 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer mitgewirkt.
Ein ganz besonderer Dank gilt Marcel Banz und Ingo Adames, durch deren Initiative dieses Projekt ins Leben gerufen wurde und welche sich um die Koordination des Projektes sowie um die Beantragung von Fördermitteln gekümmert haben.
Am 28.09.2020 konnte der Abschlussbericht zum Dorfcheck Baustert vorgestellt. Der Einladung der Gemeinde und Aktionsgruppen waren insbesondere Herr Landrat Dr. Joachim Streit sowie der Hauptamtliche Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Bitburger Land gefolgt. Udo Brück sowie der ehemalige Beigeordnete Stefan Mayer stellten die Themen den Bouster und den Ehrengästen vor. Der Abschlussbericht steht als PDF-Datei zur Verfügung.
In unserer Gemeinde wohnen etwas unter 500 Einwohner, die mit Hauptwohnsitz gemeldet sind. Personen, die nur mit Nebenwohnsitz gemeldet sind, erhöhen die Bevölkerungszahlen aber noch etwas. Nachdem seit Beginn der 90erJahre des 20. Jahrhunderts Baustert den Sprung über die 500-Einwohner-Grenze geschafft hatte, sind die Einwohnerzahlen ab etwa 2010 kontinuierlich gesunken. Aktuell sind knapp 500 mit Haupt- und Nebenwohnung in Baustert gemeldet.
Die Bevölkerungsentwicklung der vergangenen knapp zweihundert Jahre stellt sich wie folgt dar (*Personen mit Hauptwohnsitz):
Jahr |
1815 | 1835 |
1871 |
1905 |
1939 |
1950 |
1961 |
1970 |
1987 |
1997 |
2007 | 2009 |
2014 | 2019 |
2022 |
Einw. | 158 |
285 |
321 |
377 |
451 |
441 |
434 |
447 |
438 |
527 |
523 | 499 | 475 | 450 |
469 |
Nachfolgend können Sie sich die aktuellen Einwohnerzahl aus dem landesweiten System der Einwohnermeldeämter abrufen:
http://www.ewois.de/Statistik/user/anzeigen.php?ags=0723208009
Auf der Homepage des Statistischen Landesamtes ersehen Sie in der Rubrik "Meine Heimat" allerlei Kennzahlen für die Ortsgemeinde Baustert, so z. B. die Anzahl der Arbeitsplätze im Ort, KFZ-Bestand, Wohnfläche, Bevölkerungsbewegung. Finanzkennzahlen und vieles mehr.
Bitte folgen Sie hierzu dem nachfolgenden Link:
https://infothek.statistik.rlp.de/MeineHeimat/content.aspx?id=103&l=3&g=0723208009&tp=42879
Zudem können Sie auf den Seiten des Statistischen Landesamtes zu einzelnen Themen eine geobasierte Kartenanalyse aufrufen, dies unter https://www.statistik.rlp.de/de/regional/geowebdienste-neu/0
Von Dr. Karl-Heinz Weichert (verstorben 2023) aus " 1000 Jahre Kirche Baustert":
Baustert liegt - naturräumlich gesehen - im Grenzbereich von Bitburger Gutland und Islek Vorland. Zum besseren Verständnis der naturräumlichen Gegebenheiten sollen das Bitburger Gutland und das Islek Vorland zunächst kurz skizziert werden, ehe auf Baustert und seine nähere Umgebung, die zum Mettendorfer Stufenländchen zählen, eingegangen wird.
Bitburger Gutland und Islek Vorland haben weitgehend den Charakter einer nach Süden abdachenden welligen Hochfläche (250-400 m ü. NN), in die sich die aus den höheren Lagen der Eifel kommenden linksseitigen Moselzuflüsse eingeschnitten haben. Damit werden diese Großnaturräume in mehrere Nord-Süd verlaufende Teileinheiten zerlegt.
Geologisch bauen sich Bitburger Gutland und Islek Vorland aus mesozoischen (erdmittelalterlichen) Schichten auf, die als Ausläufer des Pariser Beckens von Südwesten her als Trier-Bitburger-Mulde tief in den devonischen (Erdaltertum) Gebirgsblock eingreifen. Umgeben von einem Buntsandsteinkranz sind bis ins Zentrum des Gutlandes alle Schichten der Trias (Buntsandstein, Muschelkalk, Keuper) und in der Ferschweiler Sandsteinhochfläche auch noch mächtige Ablagerungen des Unteren Jura vorhanden. Starke Erdbewegungen sind für die vielen Verwerfungen (z. B. oberhalb der Schule von Baustert) und Erdverschiebungen verantwortlich, die die ursprünglichen geologischen Schichtlagerungen zum Teil erheblich verändert haben.
Klimatisch ist der Raum als Übergangszone zwischen dem günstigen Weinbauklima des Moseltales und dem rauhen Mittelgebirgsklima der höheren Eifel anzusehen. Die Jahresmitteltemperaturen liegen bei 8,5 Grad C, das Juli- Mittel bei 16,5 Grad C, die Niederschlagsmittelwerte erreichen 750 mm; sie schwanken zwischen den Tälern der Sauer und den höher gelegenen Regionen von 660 mm bis 890 mm. Bioklimatisch (d. h. Wirkung des Klimas auf den Menschen) zählen die tiefsten Taleinschnitte von Sauer und Prüm noch zur Belastungsstufe, während die mittleren und höheren Bereiche der Schonstufe, bzw. reizschwachen Zone (Raum Baustert) der Mittelgebirgsklimate angehören.
Die größten Teile dieses Raumes haben gute Böden und ein gutes Klima. Daraus resultieren günstige landwirtschaftliche Anbaubedingungen (siehe Name „Gutland"). Hierauf ist auch die relative Waldarmut zurückzuführen. Nur an den steilen Talflanken der Flüsse und den randlich gelegenen Sandsteinzonen (z. B. westlich Baustert) sind nennenswerte zuammenhängende Waldareale.
Der Nordwesten des Bitburger Gutlandes und des Islek Vorlandes wird naturräumlich als „Mettendorfer Stufenländchen" zusammengefasst, zu dem auch Baustert und Umgebung zählen. Auf Grund sehr starker Erdbewegungen (tektonischer Bewegungen) bis in die jüngsten geologischen Epochen hat sich hier ein abwechslungsreiches Relief herausgebildet, das neben einer unruhigen hügelig kuppigen Oberfläche eine ganze Reihe kleiner Schichtstufen (z. B. bei Hisel, Olsdorf) aufweist. Die vielen Flüße und Bäche (z. B. Baustertbach), die sich bis mehr als 150 m in das ca. 400 m ü. NN gelegene Mettendorfer Stufenländchen eingeschnitten haben, sind weiter bedeutende Gestalter des Reliefs.
Bedingt durch die tektonische Prägung des Raumes finden sich hier fast alle Schichten der Trias (vgl. Geologische Zeittafel). Vom Oberen Buntsandstein am Nordwestrand (hier werden die Tone bei der Ziegelei Neuhaus abgebaut) reicht die geologische Palette über alle Schichten des Muschelkalkes (hier liegen die Gemeinden Hisel, Brimingen und die höheren besiedeten Teile der Gemarkung Baustert) bis zum Oberen Keuper.
Ebenso wie die geologischen Verhältnisse variieren auch die Bodentypen stark. Auf den Tonen, Mergeln, Kalksteinen, Kalksandsteinen und Dolomiten haben sich vorwiegend lößdurchsetzte Braunerden und Rendzinen (Böden auf Kalksteinen) herausgebildet; daneben gibt es aber auch Lehm- und reine Tonböden. Je nach Mächtigkeit der Verwitterungsdecke bzw. Erosionsgefährdung der hügeligen Bereiche ist der Gesteinsanteil stellenweise sehr hoch.
Die im allgemeinen recht fruchtbaren Böden sind neben dem günstigen Klima Grundlage für den vorherrschenden Ackerbau, wobei Getreideanbau mit Weizen, Gerste und Mais überwiegt. Daneben gibt es auch Feldfutterbau, und in Ortsnähe finden sich größere Grünlandflächen.
Der inselhaft, besonders auf sandigen oder schweren Tonböden sowie an steilen Talflanken, wachsende Wald besteht vorwiegend aus Buchen und Eichen, weniger aus Nadelhölzern. An den nicht bewaldeten Talhängen, an den Stirnseiten der Schichtstufen und an den z. T. mächtigen Lesesteinriedeln haben sich wärmeliebende Buschvegetation und Halbtrockenrasen angesiedelt.
Wappenbeschreibung: Die Farben Silber und blau sowie die Grafenkrone stehen für die Zugehörigkeit des Ortes ab dem 12. Jahrhundert zu Luxemburg während der 6-strahlige Stern auf die ursprüngliche Zugehörigkeit zur Trierer Abtei St. Maximin hindeutet.
Dieses Wappen wurde anlässlich der 1000-Jahrfeier der Pfarrkirche Baustert im Jahre 1977 erarbeitet. Aufgrund einer Vorlage von Adolf Valentin (Baustert) und Überarbeitung durch Karl Becker (Malberg) hat der Ortsgemeinderat die Einführung des Wappens bzw. der Zustimmung des Entwurfs am 06.05.1977 beschlossen.